Freitag, 20. August 2010

Alle Jahre wieder

Der 2:5-Auswärtssieg bei den Rapid Amateure im Cup war locker eingefahren, obwohl die Amateure bis zur Halbzeit durchaus ebenbürtig waren. Tags darauf entschied man sich spontan für einen Groundhoppingtrip nach Deutschland. Über zweitausend Kilometer legten zwei Kreidln zurück um die Pokalpartie zwischen den Offenbacher Kickers und dem VfL Bochum beizuwohnen. Bis Nürnberg lag man auch gut in der Zeit, für die folgenden zweihundert Kilometer sollte man dank zahlreicher Baustellen und Vierziger-Zonen(!) aber mehr als fünf Stunden benötigen. So kamen wir wenigstens zur zweiten Halbzeit an den Bieberer Berg, wo wir einen lautstarken Heimsupport und lauwarme Gästefans antrafen. Die 2:0-Pausenführung erhöhten die dominierenden Hausherren nach einem prachtvollen Volleyschuss an die Stange, der das Stadion in ein gewaltiges Raunen versetzte, kurz vor Schluss doch noch auf 3:0. Anschließend folgten weitere hunderte Kilometer Autofahrt in den Freizeitpark Heidepark nahe Hannover, der von geilen Polinnen (was für Titten!) dominiert wurde und weiter nach Bayern in den Aquapark in Erding, wo man nicht minder fitte Mädels vorfand.

Ein paar Tage später fand das alljährliche Aufeinandertreffen mit Aston Villa statt. Wegen dem Trip nach Deutschland muss ich gestehen, dass ich von der Vorberichterstattung so gut wie nichts mitbekam und sich meine Vorfreude folglich etwas in Grenzen hielt. Als zu Mittag des Spieltages aber bekannt wurde, dass sich Jelavic weigerte zu spielen und sich nach Glasgow verziehe, brannte es in mir! Was für eine charakterlose Sau! Wappenküssende Hure! Im Sektor brannte es dann genauso. Dennoch ging die B-Elf der Engländer früh in Führung, Rapid machte aber weiter Druck. Mit jeder Chance wurden unsere Gesänge lauter! Und schließlich köpfelte Nuhiu (oder auch nicht) nach Hofmann-Flanke zum Ausgleich ein! Das Stadion am Toben! Mit der sinkenden Sonne verschwand in der zweiten Hälfte leider auch ein wenig das Feuer in der Kurve – und aus dem Spiel. Rapid war zwar dennoch tonangebend, eine wirklich zwingende Tormöglichkeit hatte aber nur noch Gartler freistehend vor dem Goal, der den Ball aber in Guzans Hände lupfte. Kurz vor Schluss kam bei den Gästen der ehemalige Rapidnachwuchsspieler Andreas Weimann in die Partie, der sich ein paar Minuten später in einen Zweikampf mit Veli Kavlak aber einen doppelten Bänderriss im Knöchel zuzog. Die darauf folgenden Szenen, in denen der verletzte Weimann auf der Bare bespuckt, beschimpft und mit Wasser und Bier übergossen wurde, fand ich dann doch etwas unschön und bisserl zum Schämen. Schließlich bliebs beim 1:1, keine hervorragende Ausgangslage für das Rückspiel in sechs Tagen, die Chancen auf den Aufstieg sind aber nach wie vor intakt, auch wenn der Vorteil nun realistisch betrachtet bei den Engländern ist.

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