Dienstag, 14. September 2010
Eine bittere Pille
Die Länderspielpause war endlich vorbei, zwei Wochen ohne unserer Rapid. Und dann gleich Derby! Auf Grund der Tatsache, dass die Hälfte von Gruppo Kreidl wegen Speiberei die Fahrt nach Linz absagen musste und nur zwei Mann der unglücklichen Niederlage auf der Gugl beiwohnten, war die spielfreie Zeit für einige von uns noch länger. Umso mehr brannten wir auf die Begegnung gegen die Unaussprechlichen. Wobei diese Derbies im Hanappi einen weit geringeren Reiz haben als jene am Verteilerkreis. So war es wie bei jedem Heimderby, dass man von den paar Hanseln die sich nach Penzing trauten nur eine Handvoll zu Gesicht bekam. Floridsdorf, Brigittenau und der gesamte Gürtel blieben von der Brut großteils verschont. Wegen logistischer Probleme war unser Lila-Beute-Doppelhalter nicht mit von der Partie, dennoch lag die sportliche Erwartungslatte für unsere grünen Götter hoch. Nachdem man in Linz rasch wieder am Boden der Realität angekommen war, erwartete man sich eine Trotzreaktion; außerdem war man in Heimderbies schon längere Zeit ohne Niederlage. Wobei heute nur drei Punkte zählten – egal wie! Der Niederländer Vennegoor of Hesselink wurde prompt mit einer eindrucksvollen Choreo begrüßt! Der Vorhang vor der West mit dem Schriftzug „Wien“ signalisierte, dass es in dieser Stadt nur einen wahren Verein gibt! Dahinter wurden mit mehreren Überrollfahnen unser Wappen und das Gründungsjahr präsentiert. Ergänzt wurden die Zwischenräume mit grün-weiß-rot-blauen Plastikfähnchen. Das Spiel konnte beginnen. Und sah eine tonangebende Rapid! Und eine konternde Tuntenmannschaft in zehn schwulblauen und einem rosa Trikot. Rapid mit Chancen en masse und Ballbesitz von sechzig bis siebzig Prozent; jedoch die Kugel, sie wollte und wollte einfach nicht hinter die Linie. Nuhiu mit zahlreichen vergebenen Chancen an diesem sonnigen Nachmittag, VoH in seinem ersten Spiel noch blass. Später kam für den Niederländer Salihi, der sich als Goalgetter keinerlei besser präsentierte. Drei, vier Chancen hatte der Albaner, Hundertprozentige, allein am Fünfer, oder noch näher! Doch ein jedes Mal schaffte er es das Leder am Tor vorbei zu schießen. Zwischendurch durfte auch Nuhiu wieder einen versemmeln. Die Stimmung in der Kurve nahm auf Grund des Führungstreffers der Verteilerkreisler und der immer weniger verbleibenden Spielzeit linear ab. Schließlich stachen der inferiore Dober und der mutlose Heikkinen besonders heraus, Mecki ausnahmsweise mal nicht so. Kulovits der Fels in der Brandung! Mit Trimmel kam dann noch ein wenig Schwung in die Partie, wobei auch er nur ein laues Lüftchen blieb. Und so blieb’s bei der ersten Niederlage in einem Heimderby für Peter Pacult und einem trostlosen Saisonstart mit lediglich neun von einundzwanzig möglichen Zählern.
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