Sonntag, 30. Mai 2010

What is, older?!

Nur The English Crew machte sich auf den Weg nach Graz zum freundschaftlichen Ländertest zwischen Japan und England. In letzter Minute konnte auch der Erdbeer-Baron überredet werden, weil er wegen wenig Schlaf und Restfetten absagen wollte. Ausgeschlossen! So ging es mit Mineralwasser und frisch gebrockten Erdbeeren in die Steiermark. Völlig in Gruppo Kreidl-Manier: Ohne Eintrittskarten. Bei den netten Damen von Ö-Ticket ließen wir unseren Charme spielen, erfolglos. Doch wir verzagten nicht und schlugen Angebote von drei Schwarzmarkthändlern aus. Eine verzweifelte Mutter ging indes auf die Achtzig-Euro-Forderung ein. Dumme Kuh! Zwar versäumten wir den Führungstreffer von Nippon, ein junger Ordner ließ uns aber bereits nach zehn Minuten ins Innere des Stadions. Auf der Seitentribüne genoss man sogar die bessere Sicht und das völlig kostenlos! Der Erdbeer-Baron war dennoch leicht verzweifelt die knappe Vierer-Quote für „Erstes Tor Japan“ nicht gespielt zuhaben. Von Ordnern und Exekutive doppelt verjagt, fand man während des Zweiten Durchganges ein herrliches Platzerl direkt unter dem Dach, bei VIP-Club und nebst der Neuseeländischen Nationalmannschaft. Als Lampard einen zweifelhaften Penalty verschoss, war auch der Autor leicht erleichtert, nicht die Fünfer-Quote auf ein X wahrgenommen zu haben. Ein Eigentor der Japaner ließ allerdings auch ihn etwas verzweifeln. Gott sei Dank legten die Japaner aber noch ein zweites Own Goal nach. Nach Schlusspfiff wartete Neuseelands Nationalmannschaft bis auch die English Crew das Schwattenegger verließ und wurde mit Glückwunschsbekundungen - oder ähnlichem - und persönlichen Widmungen, speziell Aaron Clapham, auf die Weiterreise geschickt. Nach der „Räumung des kompletten Stadions“ begab sich Bacefook-Reisen auf direktem Wege zur Autobahn, wo man beinahe noch den Bus der Japanischen Nationalmannschaft abgeschossen hätte, und in der Folge auch die beiden Begleitautos der Mannschaftsbetreuer. Nach einem spaßigen Hatzerl mit einem ungarischen Drogenboss, der vermutlich der gesuchte Jamaikaner war, waren English Crew und Erdbeer-Baron auch wieder in der wunderschönsten Stadt der Welt und versprühten noch ein wenig ihres Feingefühls. Trotz der wohl nüchternsten Auswärtsfahrt der Geschichte (kein einziges Bier wurde gekippt! Wirklich! Null! Nada! Niente!) können wir sagen, sie war mega-hübsch! „Nein wirklich! Sie war ur schön…hübsch! Mega-hübsch!“

Samstag, 22. Mai 2010

Wir steh’n fest zusammen!

Gruppo Kreidl und English Crew wieder im eigenen Kleinbus unterwegs. Ziel der allerletzten Auswärtsfahrt der Saison war das Rattenfängerstadion in Korneuburg. Die perversen Eintrittspreise konnten dank Lücken im System, die sich in Zaunlöchern manifestierten, spielerisch überwunden werden, Gruppo Kreidl mit dem richtigen Riecher für’s richtige Türdl. Und wahrscheinlich hatte der eine oder andere auch die exorbitanten Hot-Dog-Preise vom Dienstag wieder drin. Als die weißen Schuhe im Matsch versanken, war man doppelt froh nix gezahlt zu haben. Die nette Dame zu unserer rechten informierte uns schließlich über brandneue Transferbomben und war mit ihrer amüsanten Attitüde weit interessanter als das Spiel selbst, in dem Konrad satte fünfmal netzte und Gaststürmer Rotter schwer an den alten Roman Kienast erinnerte. Nach Abpfiff bretterte der Kreidlbus kurz zum Fast-Food-Imbiss und schließlich nach hause. Oder fast. An einer Kreuzung stehend lieferte man eine amüsante Aktion mit einem bekannten PKW indem man inbrünstig eine Scheibe der Hinichen intonierte. Zu unserem Pech weckten wir damit unfreiwillig auch die Aufmerksamkeit der Exekutive, die uns sofort ranwinkte. Ein weiteres kleines Malheure später, fanden wir uns auf der Wache wieder. Das übliche Prozedere dauerte eine Ewigkeit. Wahrscheinlich „weil die Fußballfans jo olle deppat san!“. Ein kleines Ordnungsgeld strich sich Vater Staat dennoch ein. Gruppo Kreidl und English Crew stellten aber erneut eine unvergessliche Auswärtsfahrt auf die Beine. Danke für die Fahrt! Danke für die Saison!

Mittwoch, 19. Mai 2010

Wenigstens ein Cupfinale

Die English Crew entschied sich dann doch spontan im Happel-Oval aufzukreuzen um die Kreidln der Ultras Stadlau beim Supporten zu beobachten. Allerdings mit zwanzig- bis fünfundvierzigminütiger Verspätung. Folgedessen verpasste man die furiose Introchoreo welche aus bemalter Tapete bestand. Die Stadlauer Jungs setzten zudem auf gekonnte Pyroeinlagen, die im Verlauf der ersten Hälfte noch rar waren, im zweiten Durchgang aber immer mehr wurden. Geschätzte fünfundzwanzig Fackeln zeugen von Bundesliganiveau. Und weil wegen der imposanten Pyroeinlage zu Beginn der zweiten Hälfte der Rauch im Happel stand, musste sogar der Anpfiff etwas hinausgezögert werden. Der Platzsprecher ermahnte die Jungs, denen war das aber herzhaft wuascht. Post ging schließlich mit 1:0 in Führung und sollte dieses Ergebnis auch bis zum Schluss halten, weil den Donaustädtern schlichtweg doppelt das Glück fehlte, sie zweimal ans Gebälk trafen. Nach Abpfiff wurden die Cupsieger gnadenlos ausgepfiffen und bewiesen sich als schlechte Gewinner als man dem Stadlauer Anhang provokant winkte und den Pokal präsentierte. Die Ultras konnten aber von eigenen Spielern besänftigt werden, was eine ernüchternde Saison für die Burschen aus dem Zweiundzwanzigsten aber noch lange nicht vergessen macht.

Sonntag, 16. Mai 2010

Süchtig

Die Sommerpause hat noch gar nicht richtig begonnen, schon waren die ragazzi aus Langeweile wieder am Fußballplatz. Einen Tag nach dem letzten Meisterschaftsspiel stattete man den Amateuren beim Auswärtsderby in Dornbach einen Besuch ab. Der Vierte gegen den Achten versprach eine spannende Partie, die uns mit fünf Treffern versüßt wurde. Dabei ging der Sportklub bereits nach achtzehn Sekunden in Führung, U21-Nationaltorwart Königshofer sah bei dem Schlenzer aus gut fünfundzwanzig Metern sehr unglücklich aus. Und nach einer Viertelstunde sorgte wieder Slavov für einen noch höheren Rückstand unserer Amateure. Spielbezogener, britischer Support brandete nun des öfteren auf der Friedhofstribüne auf, begleitet von einem Schlüsselgeklimpere bei jedem Sportklub-Standard. Rapid traf zwar selbst auch doppelt und ließ die U8-Ultras am Zaun der blauen Tribüne frohlocken, Slavov ein drittes Mal fixierte aber den Dornbacher 3:2-Sieg, der vollkommen in Ordnung geht. Und wir werden in den nächsten Wochen eventuell öfters im Unterhaus einer Partie beiwohnen. Die Sommerpause hat ja gerade erst begonnen.

Freitag, 14. Mai 2010

Ein Blick zurück

Tops
+ 110 Jahre
Im Jubiläumsjahr gelang es den Verantwortlichen mit Schalke04 und dem FC Liverpool zwei Topmannschaften nach Wien zu lotsen. Musste man gegen die Piefke eine 1:2-Niederlage hinnehmen, konnte man Englands Rekordmeister (auch wenn nur mit einer 1b-Garnitur) bei einer fantastischen Kulisse einen 1:0-Sieg abringen. Unvergessen auch jene Szene als der blutjunge Pehlivan ohne Rücksicht auf Verluste den Weltstar Gerrard von der Seite niedermäht und Pehlivan mit einer jugendlichen Selbstverständlichkeit aufsteht und den Engländer cool liegen lässt.

+ Zypern
Ein grandioser Sommertag auf der Insel im Mittelmeer! Für Abkühlung sorgten kühles Bier und die Fluten. Das Spiel war an Spannung nicht zu übertreffen, Trimmel in der Verlängerung aber mit der Entscheidung und einem Torjubel der seines gleichen sucht.

+ Aston Villa
Schon das Hinspiel sollte in die Geschichte eingehen, Rapid ringt dem Sechsten der vergangenen Premier League-Saison ein 1:0 ab. Die Reise nach Birmingham unter den ewigen Top3-Auswärtsfahrten! Das „Figures of Eight“ in grün-weißer Hand, der Chorteo durch die Innenstadt eindrucksvoll, der Support im Stadion lautstark und das Spiel selbst toppte den Spannungsgehalt von Zypern noch mal. Jelavic schießt den Anschlusstreffer und bringt eine totgesagte Rapid in die Gruppenphase! Und die englischen Medien holen sich wegen dem geisteskranken Support noch zwei Wochen später einen runter!

+ Hamburger SV
Gegen den hanseatischen Traditionsverein folgte das nächste Märchen! Mit drei Toren schoss man die Piefke aus dem Prater und sorgte in ganz Europa für Schlagzeilen. „Rapid marschiert, Wien regiert, ganz Europa wird paniert!“ Dass Rapid in der Europa-League die besten Zuschauerwerte aufweisen kann, stellte man beim Rückspiel in Hamburg noch einmal eindrucksvoll unter Beweis. Mit über 8.000 Schlachtenbummler (wobei ein beträchtlicher Anteil in die Rubrik Gloryhunters fällt und das ganze ein wenig relativiert) fiel Rapid im Norden Germaniens ein, der Kiez in grün-weißer Hand!

+ Glasgow Celtic
Wieder war es Jelavic, der Rapids Tor erzielte. Und das nach drei Minuten. McDonald gelang eine Viertelstunde später leider der Ausgleich, sodass eine weitere Sensation ausblieb. Wobei man in Glasgow erst einmal punkten muss. Manchester United, AC Milan oder FC Barcelona können ein Lied davon singen, auch ihnen gelang nicht mehr.

+ Derbysiege
Beide Heim-Derbies wurden diese Saison eindrucksvoll für sich entschieden! Dem 4:1 im November folgte ein süßer 2:0-Erfolg im März über die Gäste dieser Stadt. Und auf den Straßen sah man nur eine handvoll Unaussprechlicher.

+ Offensive
Mit Hoffer-Maierhofer gab man den 50-Tore-Sturm ab und jeder prophezeite den Untergang. Es kam aber alles anders! Mit 80 Toren stellt Rapid mit Abstand die beste Offensive Österreichs - zum dritten Mal in Folge! Hofmann der erste Mittelfeldspieler, der sich die Torschützenkrone sichert und mit Jelavic (18 Toren) und Salihi (15) folgen weitere Toptorjäger!

+ Pipi Langstrumpf
Eh wohl die geilste Scheibe, ging der Block West im Heimspiel gegen Celtic zu genau diesen Rhythmen so richtig ab! Drei Ränge, zehntausend Menschen, hüpfend und glückselig singend. Ein paar Minuten vollkommener Zufriedenheit. Gänsehaut!

+ Neustadt Pogo
Trotz zweimaliger Führung nur ein Punkt. Der dreizehnminütige Pogo auf den vom Nieselregen nassen Steinstufen aber legendär!

+ Mattersburger Wechselgesang
Sicherlich auch weit oben anzusiedeln ist der noch nie zuvor dagewesene Wechselgesang mit der Haupttribüne am letzten Spieltag in Mattersburg. Die realistischen Chancen auf den Titel waren mickrig, die Hoffnung stirbt aber zuletzt. Folge dessen hätte man den Gästeblock zweimal vollbekommen, so wichen hunderte Rapidler auf die Haupttribüne aus und inszenierten gemeinsam eine akustische Meisterleistung.

+ Ciao, Jimmy!
Ein Herz-Schmerz-Moment kurz vor Anpfiff der dritten Runde. Jimmy Hoffer wurde Richtung Italien verabschiedet. Der damals 22-Jährige netzte für Rapid in 85 Spielen unglaubliche 41 Mal. Unvergessen seine drei Tore beim 0:7 in Salzburg oder seine vier Treffer in einer Halbzeit beim 2:7 in Altach.

+ Pacult vs. Medien
Der Auszucker am vorletzten Spieltag war der bis dato letzte Akt eines unterhaltsamen Stückes, das sich bereits über die gesamte Saison zieht und im neuen Jahr bestimmt eine Fortsetzung findet. PP wohl der einzige Bundesliga-Trainer mit Eiern in der Hose, der sich nicht alles andichten lässt. Oder vielleicht gerade weil der Pacult als so ein Häferl gilt, provozieren ihn die Reporter gerne, besonders die von Sky. Ich, und da bin ich bestimmt nicht alleine, find’s jedenfalls unterhaltsam und beruhigend zu sehen, dass sich nicht ein jeder alles gefallen lässt.

+ Eigene Bilanz
Und abschließend, auch wenn Eigenlob stinkt, fällt auch meine eigene Bilanz in die Kategorie Top. Dreiunddreißig Meisterschaftsspiele, drei im Cup, elf Europacup und neun Testspiele. Damit nur zehn Spiele (davon fünf Freundschaftsspiele) verpasst. Bei den verpassten Pflichtspielen handelt es sich um beide Meisterschaftspartien in Kärnten, sowie Kapfenberg auswärts im Frühjahr, der 2. Cuprunde in St. Veit und dem Europacup-Rückspiel in Albanien.



Flops
- Hapoel Tel-Aviv
Eine wunderschöne Stadt, mehr aber auch nicht. Sportlich gab es für uns überhaupt nichts zu holen und die folgenden Schikanen am Flughafen taten ihr übriges. Das Rückspiel verlief ähnlich. Rapid anfangs überlegen, Hapoel aber mit der Führung und dem klaren Sieg. Eine sportliche Bankrotterklärung.

- Cup
Das 1:7 in St. Veit blieb der einzige lockere Erfolg. Gleich zum Auftakt zitterte man sich in Parndorf durch die Verlängerung. Im Achtelfinale gegen Blau-Weiß war man lange Zeit nicht im Stande das Tor zu treffen, konnte der unverdiente Rückstand gerade noch in ein 2:1 verwandelt werden. Und im Viertelfinale schließlich der K.o. gegen einen Tabellenletzten, der in der gesamten Saison gerade mal zwei Spiele gewinnen konnte, und das nach eigener Führung, nur wegen zweier Eigentore.

- Außendecker
Die haben wohl den einen oder anderen Punkt auf dem Gewissen. Mit Sicherheit die größte Unsicherheit der Mannschaft. Egal ob Katzer, Dober, Thonhofer oder Kulovits außen agierten, für zittern war immer gesorgt.

- Endtabelle
Auch wenn die eigenen Leistungen im groben gepasst haben, wirklich zufrieden kann man mit der Endtabelle nicht sein. Der Europacupplatz ist war erreicht, die Unaussprechlichen sind aber vor einem und die Chance auf den Meistertitel wurde einige Male leichtfertig verspielt…

- Die eigene Unfähigkeit
…war es im Endeffekt, die den Titel kostete. Zwar kann man sagen, in den direkten Duellen verloren zu haben. Denn das letzte Derby wurde genauso verloren wie das Heimspiel im Frühjahr gegen die Dosen (jeweils mit 0:1); genauso kassierte man in Salzburg Minuten vor dem Ende noch den Ausgleich. Und noch viel mehr ärgert es, wenn man gegen den LASK zuhause nur remisiert, in Neustadt nach zweimaliger Führung nur mit einem Pünktchen dasteht oder in Kapfenberg in der 91. noch den Ausgleich kassiert.

- Pyrotechnikgesetz
Am Anfang des Jahres eingeführt, mit drastischen Strafen zu kriminalisieren. Die aktive Fanszene ließ sich aber davon nicht unterkriegen und zündelt munter weiter. Ausgehend vom Block West wurde die Initiative Pyrotechnik ist kein Verbrechen ins Leben gerufen, die mittlerweile in ganz Österreich Anklang findet und sogar von aktiven Spielern in Österreich sowie aktiven Fanszenen aus dem Ausland Unterstützung genießt.

Somewhere over the rainbow

In einem gemütlichen VW-Bus machten sich Gruppo Kreidl, The English Crew und Der aus dem Dreiundzwanzigsten auf den Weg nach Mattersburg zur letzten Meisterschaftspartie. Im Nachhinein kann man wohl sagen, dass es lediglich die Hoffnung war, die unsere Träume noch nicht wie Seifenblasen platzen ließen. Rational betrachtet, erschien diese Hoffnung als äußerst unwahrscheinlich. Im burgenländischen Sommerregen standen wir also und beteten auf Grazer und Rieder Schützenhilfe. Nach einer Viertelstunde erlosch aber auch der letzte Funke Hoffnung, die Dosen binnen drei Minuten 0:2 in Führung. Dennoch entwickelte sich eine für die Verhältnisse gute Stimmung, die in einem Wechselgesang mit der Haupttribüne(!) gipfelte. Der rasche Ausgleich zu Beginn der zweiten Hälfte, folgte prompt ein erneuter Salihi-Treffer, der wieder Platz Zwei bedeutete, vor den Unaussprechlichen. Doch in den Torjubel folgte die ernüchternde SMS:„Tor für lila…“. Salihi besorgte auch noch das dritte, die Rieder kassierten ebenfalls noch eins. Dann war Schluss.

Zum Ende der Saison steht nun tatsächlich nur der dritte Rang. Wo, wann und gegen wen man die Meisterschaft verspielt hat, da gibt es so manche Theorie. Unterm Strich bleibt festzuhalten, dass man mehr Punkte als in der Meistersaison 2008 holte und zum dritten Mal in Folge die beste Offensive stellt. Die ein oder andere Schwäche im defensiven Bereich wird wohl keinem entgangen sein, Lösungen stehen hoffentlich kurz bevor. Die Leistungen waren im Großen und Ganzen in Ordnung, und man kann erhobenen Hauptes in die Sommerpause gehen. Einen besonderen Dank möchte ich an dieser Stelle noch an all unsere Autofahrer senden, die uns stets verlässlich, und meist auch pünktlich, trotz Restfetten oder Halbachsenbruch, immer sicher an unser Ziel brachten und die Anstrengungen, die alkoholisierte Fahrgäste mit sich bringen, bravourös meisterten.

Dienstag, 11. Mai 2010

Aller Tage Abend?

Mit einem 4:1-Erfolg über Sturm verabschiedete sich die Mannschaft im letzten Heimspiel der Saison von den Tribünen in Wien-Hütteldorf, und der Pacult per Stinkefinger von der Brigitte. Und weil die Hurnbuam (© Kreidlbande) an diesem sonnigen Mainachmittag in Salzburg in allerletzter Minute gewannen, wird die Meisterschaft am letzten Spieltag noch mal so richtig spannend. Denn nun haben alle drei da vorne Chancen auf den Titel. Als ich die Nachricht vom 0:1 in Salzburg hörte, war die Freude über unseren Sieg und der sehr sicheren grün-weißen Torschützenkrone (der ersten seit Rene-Wagner-Goal) dahin. Hunderte Gedanken gingen mir durch den Kopf. Und sollen mich noch bis Donnerstagabend plagen. Eine Achterbahn der Gefühle, Nervosität, Angst, Enthusiasmus, alle zehn Minuten eine andere Welt. Die Wahrscheinlichkeiten sind so verteilt, dass alles passieren kann. Der sicher scheinende Vtk-Heimsieg gegen Ried, kann prompt in ein Remis kippen, das ihnen nicht reichen würde. Und die Dosen haben in Graz sowieso den stärksten Gegner. Naja, und unsere Vorstellungen in Mattersburg waren seit jeher nennen wir’s mal mau. Druck haben wir jedenfalls den geringsten, von den Dosen erwartet es sich ein jeder, zumal sie gewinnen müssen, da die Rieder Niederlage sicher scheint. Und die Unaussprechlichen müssen gewinnen, weil ihnen ein Punkt nicht reicht. Ich sag’s mal so, rational betrachtet, ist unsere Quote am niedrigsten, also seid realistisch, versuchen wir das Unmögliche!

Donnerstag, 6. Mai 2010

Feiern im Keller?

Die ragazzi waren so bärat auf die Partie wie schon lange nicht mehr. Derbytime! Schon in den Mittagsstunden stand ein jeder unter Strom, sodass man den Treffpunkt zwei Stunden nach vorne verschob und in kleinstem Kreise die ersten Bierchen kippte. Schließlich war unser kleiner, aber feiner Mob auf knapp fünfzehn Leute angewachsen, was aber eh wurscht war, weil man bis Reumannplatz abgezählte vier Violas zu Gesicht bekam. Und auch in Favoriten, war nicht mehr los. Aus der Bim begrüßten uns vereinzelt Mittelfinger, das aber auch schon das höchste der Gefühle. Ohne Marsch war die grün-weiße Meute verteilt, sodass sich viel Raum und Zeit für das ein oder andere weitere Bier ergab. Im Stadion spürte man bereits die hitzige Stimmung. Die Choreo eindrucksvoll, der gesangliche Support für Derby-Verhätnisse aber nur Durchschnitt. Der schnelle Rückstand tat sein übriges. Und eine geschätzte neunzigprozentige Fehlpassquote von so manchem Grünen machte einem ganz den Gar aus. Schließlich war uns zweimal die Latte im Weg um doch noch zu remisieren. In der Rapid-Viertelstunde, bei der alle zehn Sekunden eine neue Fackel angerissen wurde, sollten Konrad, und fünf Minuten vor dem Ende auch noch Salihi, die Wende bringen. Aber vergebliche Versuche, doch noch Schwung reinzubringen. Der Heimweg machte sich auch nicht wirklich beschwerlich, sodass die großen Erwartungen aus den Mittagsstunden in keinster Weise erfüllt wurden. Und man sich für’s nächste Auswärtsderby nur Besserung wünschen kann.

Vom Kapfenberg-Match gibt’s auf Grund technischer Probleme nix zu lesen, im Nachhinein bleibt aber ein später Sieg, der in britischem Stil am Rande der Westtribüne gefeiert wurde.