Sonntag, 30. Oktober 2011

Heeeerst…

Die Europacuplosen Wochen ziehen ins Land. Der Thermometerstand sinkt wöchentlich und die Leistung unserer Mannschaft schwankt wie in Angesoffener bei Wind. Angesoffen kamen einem unsere Spieler diesen Herbst nicht erst einmal vor. Um nur Tage später mit einer Heroenleistung dann doch zu überraschen. Und - wiederum nur Tage später - erneut kläglich zu enttäuschen. Der Protest gegen die sportliche Talfahrt, die zu hinterfragende Transferpolitik, die großteils willkürlich verteilten einhundert(!) Stadionverbote und den Monstergerichtsprozess wegen der „Westbahnhofgeschichte“ laufen nach wie vor. Der immer intensiver werdende Support signalisiert allerdings eine - langsame - Rückkehr zur Normalität. Wie gesagt, langsam. In etwa so wie der Mecki. Die Mannschaft signalisiert aber nach wie vor die Attitüde eines eingeschnappten Fünfjährigen, der sich trotzig stellt und keinen Schritt entgegen kommen möchte. Anders ist die nach wie vor Nichtverabschiedung der West nach Siegen - trotz des wieder anlaufenden Supports, wie es von Spielern und Trainern heftig gefordert wurde -, nicht erklärbar. Transfers werden für den Winter bereits angekündigt. Abgänge wie Neuverpflichtungen. Zu den Abgängen wird wahrscheinlich Christoph Saurer zählen. Auf Grund des Sportlichen wäre dies zumindest eine logische Schlussfolgerung, spielt der „Liebling der Fans“ ja eigentlich so gut wie kaum. Hätte man sich das ganze Trara um seine Person in der letzten Saison dann eigentlich auch sparen können. Die Sparpolitik ist es schließlich, die die Person Edlinger alt aussehen lässt. Seit Jahren. Fakt ist aber, dass genau jene Person und eben diese Marschroute es waren, die unseren Klub in den letzten Jahren saniert haben. Und das ohne an sportlicher Konkurrenzfähigkeit einbüßen zu müssen. Größtenteils zumindest. Neuverpflichtungen im Angriff sind aber dennoch gerne erwünscht. Burgstaller hat gestern gegen Sturm sehr überzeugt. Halt dort, wo er hingehört, im Mittelfeld. „Und bitte gar schön, Herr Schottel, unterlassen’s diese Doppelsechs! In Österreich ist das für’n Hugo!“ Dass unsere Abwehr eigentlich die zweistärkste der Liga ist, sollte trotz der Brustschwimmerqualitäten auch erwähnt werden. Die Zahlen lügen nicht. Glauben mag man das zwar nicht und sollte eher auch als „Einäugiger unter den Blinden“ interpretiert werden. Die Talfahrt ist also lang noch nicht abgeschlossen, wie uns heute nach dem Zittersieg über Sturm medial suggeriert wird. Und so können wir unisono und eigentlich im Sinne aller sagen: „Des Woame muass a End hobn!“

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