Donnerstag, 15. Oktober 2009

Die Rufe der Teamchefs

Passend kam sie nicht, die Länderspielpause. Den zwei Unentschieden im Wiener Derby und im Klassenkampf gegen den Dosenverein aus Salzburg folgten drei Siege en suite in der Meisterschaft. Zwischendurch auch noch Achtungserfolge gegen Aston Villa, den Hamburger SV und Celtic Glasgow, sowie ein 7:1-Cuperfolg im carinthischen St. Veit. Rapid ist en vogue. Eine zweiwöchige Pause kam lediglich der Konkurrenz zu gute, die mal durchschnaufen durfte. Rapid-Spieler kickten aber auch in der Vereinsfußball-freien Zeit gegen das Leder…in ganz Europa.

Die Hälfte des österreichischen Teams, das mittwochs im Pariser St. Denis mit 1:3 unter die Räder kam, setzte sich aus Hütteldorfern zusammen. Während Jürgen Patocka, Yasin Pehlivan und der nachnominierte Veli Kavlak über die volle Distanz gingen, verblieb Schlussmann Helge Payer auf Grund von Kreislaufproblem zur Halbzeit in der Kabine. Flügelflitzer Christopher Drazan kam indes gar nicht zum Einsatz. Während gleich fünf Grün-Weiße im Aufgebot von Constantini standen, stellten die Violetten vom Verteilerkreis und die Dosenkicker nur je drei Spieler zur Verfügung.

Jene fünf Akteure waren aber nicht die einzigen, die durch Europa jetteten um für ihr Land Punkte zu erkämpfen. Markus Heikkinen, beispielsweise, machte sich mit seinen Finnen, angeführt von der 38-jährigen Legende Jari Litmanen, nach Hamburg auf, um schon einmal vorab das Geläuf des Hamburger Volksparkstadions zu erkunden, jenen Rasen auf dem Rapid am 2. Dezember auf den Sportverein treffen wird. Mika spielte eine souveräne Partie in der Innenverteidigung und zeigte nur bedingt Schwächen mit dem pressenden Angriffspiel der Deutschen. Schließlich rettete Prinz Poldi die allemanische Ehre und sorgte in der Schlussminute für den Ausgleich.

Unsere montenegrinischen Kicker wurden in das Aufgebot für Irland einberufen, und kamen beide zum Einsatz. Der wiedergenesene Milan Jovanovic und Zaubermaus Branko Boskovic holten gegen die lads von der Emerald Island ein torloses Remis.

Und auch unsere zwei Balkanbomber wurden in ihre Auswahl einberufen. Während Nikica Jelavic freitags noch in der Nachspielzeit das Siegtor gegen Katar erzielte, dieses Erfolgserlebnis etwas zu intensiv begoss, war er gestern, Mittwoch, nicht in der Startformation zu finden. Zwar kam der 24-Jährige zur Rapid-Viertelstunde rein, einen Treffer zum 2:1-Sieg in Kasachstan konnte er allerdings nicht beisteuern. Ex-Rapidler Mate Bilic traf immerhin die Latte.

August-Neuzugang Hamdi Salihi hingegen konnte sich im Stockholmer Råsunda-Stadion einige Male gut in Szene setzen und beschäftigte die schwedische Abwehr um Juventus-Innenverteidiger Olof Mellberg. In der Abwehr konnte der 25-Jährige aber nicht auch noch aushelfen, sodass es bereits zur Pause 3:0 für die Skandinavier stand. Nach Wiederanpfiff und zwei vergebenen Chancen, traf Salihi dann doch noch ins Netz der Schweden. Svensson jedoch fixierte die albanische Niederlage.

Noch sind keine Blessuren oder ärgeren Wehwechen bekannt. Hoffentlich bleibt das bis Sonntag auch so. Dann geht es nämlich nach Graz! 7.000 Leute, wie nach Hamburg, werden es da wohl nicht sein, wenn aber an die Tausend Rapidler mitfahren, könnte man schon eine gute Stimmung erzeugen…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen