Montag, 19. Oktober 2009

Ein zweiter Versuch?

Rapid-Spieler sind heiß begehrt. Nicht nur die letzten Tage, schon längere Zeit. Einen großen Verdienst für die hervorragende Nachwuchsarbeit leisten sicherlich der Trainer Peter Pacult und unser Tiroler Sportdirektor Ali Hörtnagel, die seit ihrem Amtsantritt bereits so manches Talent nach Hütteldorf lotsten. Einen Löwenanteil am Erfolg hat aber auch, und das wird sehr oft gerne vergessen, der Coach der Amateurmannschaft Andi Reisinger, der den Jungspunden Einsatzzeit in der Regionalliga gibt und sie behutsam für die Kampfmannschaft aufbaut. Unzählige Exemplare à la Ümit Korkmaz, Jimmy Hoffer, Christopher Drazan, Christopher Trimmel oder Yasin Pehlivan wurden auf diesem Wege zu arrivierten Größen in der Bundesligamannschaft, oder sind gerade auf dem Weg dazu. Von unten, und das ist auch sehr wichtig, drängen aber weiterhin neue Spieler nach, aktuell gerade ein Muhammed Ildiz, ein Tanju Kayhan oder ein Daniel Luxbacher, die allesamt auch bereits in die Erste schnuppern durften. Der Weg ist ein guter, mit Abwehrchef Nermin Jusic nur ein Spieler im 25-Mann-Kader, der vor 1989 geboren wurde!

Hoffer (Napoli), Korkmaz (Frankfurt), Maierhofer (Wolverhampton) wurden in den letzten 15 Monaten teuer verkauft. Für einen österreichischen Klub langfristig der einzig rentable Weg, sportlich als auch finanziell. Und seit Rapid in der Europa League gegen Aston Villa, dem Hamburger SV und Glasgow Celtic dermaßen für Furore sorgt, stehen die nächsten grün-weißen Spieler im Fokus ausländischer Scouts. Die größten Objekte der Begierde Yasin Pehlivan und Christopher Drazan. Doch besonders der neuerdings mit Kurzhaarfrisur auftretende Pehlivan hat es den Beobachtern angetan. Ausgerechnet der Hamburger SV meldete sich als größter Interessent. Eine kolportierte Ablöse von €1.8 Millionen steht im Raum. Auch Hoffenheim soll interessiert sein. Auch Spekulationen um einen möglichen Auslandstransfer unseres Kapitäns Steffen Hofmann spuken durch den Blätterwald. Bekannt ist, dass der Vertrag der Nummer 11 zu Saisonende ausläuft, Rapid an einer Verlängerung, am besten bis zu Hofmanns Fußballer-Pension, aber interessiert sei, und auch der „Fußballgott“ selbst nicht abgeneigt ist. Pikant die Meldungen, die ein mögliches Interesse von Red Bull Salzburg verheißen. Demnach soll sich Hofmanns Management mit den Salzburgern in Verbindung gesetzt haben. Der Kapitän stellte aber sofort klar, dass er davon nichts wisse und es ihn eigentlich auch nicht interessiere, da er seinen Vertrag mit Rapid sowieso selbst aushandle. Mögliche Verhandlungen sind für Winter geplant, vorerst möchte sich der 29-Jährige auf den Fußball konzentrieren. Einen Wechsel zu den Dosen wird es aber nicht geben, bevor er dies tue, würde er noch einmal den Sprung in das Ausland wagen (bereits Frühjahr 2006 bei 1860 München), sofern er Rapid überhaupt noch einmal verlasse. „Ich weiß, was ich an Rapid habe. Das zählt sehr viel.“

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